Original Braunvieh

(Foto: Kustermann)
Kennzeichen:
Mittelrahmige, mittelschwere Rasse, tiefrumpfig, kräftiger Knochenbau, gut bemuskelt, mittel- bis dunkelbraun bzw. graubraun, Hornspitzen, Flotzmaul und Klauen dunkel pigmentiert, Flotzmaul hell umsäumt, Innenbehaarung der Ohren hell
Verbreitung:
Baden Württemberg, Bayern
Herkunft:
Entwicklung des Braunviehs aus dem so genannten "Torfrind" an den Alpenrandseen (vor über 2000 Jahren). Von den verschiedenen Rinderschlägen im 18./19. Jahrhundert im Alpengebiet war das Allgäuer Rind das kleinste und milchergiebigste Rind. Aufgrund verschiedenster Ereignisse in den letzten zwei Jahrhunderten, wie Rinderpest, Entwicklung des Molkereiwesens, Weltkriege und TBL-Sanierung, wurde immer wieder Schweizer und Montafoner Braunvieh ins Allgäu eingeführt.
Eigenschaften/Leistung:
Zweinutzungsrind: Milch und Fleisch
Milchleistung: ca. 5000 l
Gute Fleischleistung: Bullen- und Kälbermast
Langlebig, robust, fruchtbar, berggängig, gute Käsereitauglichkeit der Milch
Besonderheiten: Ab dem Zwetien Weltkrieg wurde der "Wirtschaftstyp" gezüchtet, d. h. kleine Rinder mit geringem Futterverbrauch und relativ hoher Milch- und Fleischleistung. Der Restbestand von Original Braunvieh im Allgäu stellt heute mehr oder weniger diese Zuchtrichtung dar. Ab den siebziger Jahren Einkreuzung mit Brown-Swiss Tieren aus Amerika und damit fast vollständige Verdrängung des alten Typs.
Bestand:
Gesamtbestand 410 Tiere, 270 weibliche Zuchttiere.
Gefährdungsgrad:
Kategorie II (stark gefährdet) laut der Roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen.