weheg!!!!!!!!!! zur start site^^ bevor ich mir n Haustier zuleg
Canis latrans. Der Name für den nächsten Verwandten des Wolfs ist aztekischen Ursprungs. Dort stand „coyotl" für den Präriewolf, aber auch für die Mestizen, die menschlichen Mischlinge. Der Hund war bei den Comanche ein „Cousin des Kojoten", der in der Mythologie eine Art Spitzbubenrolle auslebte und nach den Angaben einer angesehenen Medizinfrau einmal Menschenfleisch gegessen haben soll.
Der Kojote ist halb so gross wie die grossen Wölfe: bei einer Schulterhöhe von 45 bis 55 Zentimetern wiegen sie zwischen 15 und 20 Kilo, nur seltene Exemplare erreichen mal 30 Kilo. Körper und das Gesicht sind schlanker als beim Wolf, auch Ohren und Läufe sind kleiner. Die Färbungen des Fells mit - je nach Umgebung - dicker Unterwolle - ist aber dem Wolf ähnlich: braun, beige, grau in allen Tönen, weisse Abzeichen. Kojoten sind ausschliesslich in Amerika verbreitet, von Alaska bis nach Mittelamerika.
Der Kojote nimmt nicht nur biologisch eine Zwischenstellung aus Wolf und Schakal ein, er ist auch Nutzniesser der Vertreibung beider Verwandten, besonders des Wolfs. Wurde der Wolf nahezu ausgerottet, nahm der Kojote im Bestand zu. Seine Anpassungsfähigkeit - wobei ihm sein kleinerer Körperwuchs zum Vorteil gereicht - dürfte noch grösser sein als die beiden erwähnten. Sie leben hauptsächlich von Kleintieren, Aas und Abfällen. Inzwischen wissen Naturforscher, dass Kojoten eine wichtige Rolle als „Gesundheitspolizei" spielen. Für das Grossvieh stellt er kaum eine Gefahr dar; die abenteuerlichen Raub-Geschichten hört man immer nur von den Nutzniessern, den Farmern. Dennoch zahl der Staat Abschussprämien. Eine erfolglose, typisch menschliche Massnahme, denn die schlauen Kojoten populieren in diesem Falle schneller, wenn ihr Bestand dezimiert wird.
Derzeit sind es die stärksten Feinde der nordamerikanischen Farmer und Rancher. Denn die schlauen „Mini-Wölfe" besetzten die Reviere der Wölfe, die von den Nutztierhaltern rigoros verfolgt werden. Folge: Kojoten schlüpften in die von Wölfen verlassenen Reviere.
Gegenwärtig haben die Herdenschutzhunde der Amerikaner mehr mit den flinkeren Kojoten zu tun als mit Wölfen, wofür sie eigentlich eingeführt worden sind. Das kann zum Problem werden, wenn die Hunde zu schwer werden. Einer der kleinsten Akbash-Rüden Nordamerikas (68 Zentimeter Schulterhöhe und unter 40 Kilo Gewicht) jedoch war als Kojoten-Killer berühmt. Er tötete mehr der Angreifer, als andere Herdenschutzhunde je auch nur zu sehen bekamen.
In Texas wurden im Sommer 1999 zwei etwas zu reichlich im Futter stehende Akbash-Hündinnen in der Nacht von einem Rudel Kojoten angegriffen. Die beiden Hündinnen töteten vier Kojoten, bevor die Übermacht an Kojoten sie killten. Was für eine Horrorszene am Morgen, als die Besitzerin die toten Hündinnen und die Kojoten entdeckte. Der Akbash-Rüde beschützte eisern seine Gänse, war aus unerfindlichen Gründen nicht in den ungleichen Kampf verwickelt. Es waren sicherlich mehr als die vier Kojoten, welche die Gänsefarm angriffen.
Vor allem ist es ungewöhnlich, dass Kojoten im Rudel auftreten. Sie wagen sich normalerweise nicht an die grossen Hunde. Aber die Kojoten adaptierten das Verhalten der Hunde (oder Wölfe) und taten sich zu mehreren zusammen. Sie lernten, die Hunde nicht frontal anzugehen, sondern sie zu umgehen und dann von allen Seiten zu attackieren.
Dass Kojoten besonders schlau sind, wird niemand mehr abstreiten, nicht mal die Farmer, ihre Feinde. Selbst im Death Valley, einer - wie es der Name schon sagt - unwirtlichen Gegend im Süden der USA, finden sie Nahrung. Als ob sie schon immer zu den Menschen gehörten, schnüren sie wie Haushunde auf dem reichlich bewässerten Golfplatz herum. Niemand regt sich darüber auf. Die Kojoten finden auf den satten Grüns - inmitten der Wüste - luxuriöse Abfälle menschlicher Picknicks und - Kaninchen.
Oft jagen die Kojoten paarweise oder in kleinen Rudeln. Ihre Rudel sind für gewöhnlich aber nicht so gross wie die der Wölfe. Die Paare halten mitunter das ganze Leben lang zusammen.
Die Fortpflanzungszeit fällt wie bei den Wölfen in den Spätwinter, in wärmeren Gegenden auch früher. Etwa zwei Monate danach bringt die Fähe zwischen fünf und - selten - zehn Welpen zur Welt, sie leben dazu meist in ausgedienten Baumhöhlen. Der Zusammenhalt ist wie bei den Meisten Wildhunden innerhalb der Familie stark.
Bisher sind noch nie Kreuzungen zwischen Wolf und Kojote beobachtet worden. Im Gegenteil: Der Wolf reisst seine kleineren Nahrungskonkurrenten, wo er ihn nur erwischt.