weheg!!!!!!!!!! zur start site^^ bevor ich mir n Haustier zuleg
Die europäische Wildkatze (felis silvestris) ist mit dem Ahn unserer Hauskatzen, der Falbkatze, eng verwandt. Wildkatzen im üblich grau-braun-gestromtem dichtem Fell können in Gefangenschaft 15 Jahre alt werden, in freier Wildbahn nur rund 11, wenn sie nicht überfahren oder vergiftet oder erschossen von Jägern (obwohl diese Katzen im Bestand gefährdet und daher ganzjährig geschützt sind) oder gewildert werden - von Haushunden. Kräftige Kater werden rund fünf Kilo schwer.
Seit Anfang dieses Jahrhunderts schien sie in Mitteleuropa ausgestorben.
Sie ernähren sich zu vier Fünfteln von kleinen Nagern wie Mäusen. Ihre Nachkommenschaft überlebt oft nur zur Hälfte den ersten Winter, wenn sie im Herbst geworfen und meist in Höhlen (auch Baumhöhlen) aufgezogen werden. Die Katze zieht den Wurf allein auf, der Kater kümmert sich nicht mehr darum.
Wenn die Katzennachkommen grösser werden, und sich selbst versorgen können, nachdem sie von der Mutterkatze zum Beutefangen angelernt worden sind, suchen sie sich ihr eigenes Revier. Rivalen im eigenen Revier können sie nicht ertragen. Auch dies entspricht dem Einzelgängerverhalten, das die ursprüngliche Art unserer Hauskatzen pflegt. Nur zur Paarung tun sich Kater und Katze zusammen.
Manche vermeintlich tierliebe Menschen glauben, aus welchen Gründen auch immer, sich eine Wildkatze als exotisches Haustier halten zu müssen. Wer wirklich Tierfreund ist, lässt von solchem Vorhaben die Finger und die Wildkatze dort, wo sie hingehört. Wildkatzen sind als Haustiere absolut ungeeignet; wer das nicht respektiert, handelt nur aus egoistischen Motiven. Oder vielleicht schreckt das ab: Die meisten Wildkatzen markieren bei heissem und schwülem Wetter extrem stark und häufig, auch aus emotionalen Gründen.
Im Harz und im Bayerischen Wald gibt es wieder grössere Populationen dieser wunderbaren Katze. Sie kehrt, wie es ihre Art ist, unauffällig und leise zurück. Seit 14 Jahren ist sie nun dank eines Wiederansiedlungsprojektes vom Bund Naturschutz auch wieder im Spessart und Steigerwald heimisch. Die "Zuchtstation für die Wildkatzen" befindet sich im Schlosspark Wiesenfeld und ist für Besucher offen.
Buch-Empfehlung: Heide-Maria Fahrenholz: Meine Wildkatzen. Vorwort vom Katzen-"Papst", dem Verhaltensforscher Paul Leyhausen. 1980 im Piper-Verlag, München, erschienen.