weheg!!!!!!!!!! zur start site^^ bevor ich mir n Haustier zuleg
Wer kennt sie nicht, die Grautiere mit den langen Ohren. Störrisch sollen sie sein und eigenwillig. Und doch gehören sie zur Geschichte der Menschheit fest dazu. Domestizierte Esel gibt es seit Jahrhunderten. Früher war ein Leben ohne Esel undenkbar, sie waren wertvolle Reit- und Arbeitstiere. Ohne sie wäre noch heute die Existenz mancher Menschen, gerade in Afrika zum Beispiel, fast unmöglich.
Aber im modernen Europa sieht man sie nicht mehr auf der Strasse, sie wurden vom Fortschritt überholt. Am Ende des 19. Jahrhunderts waren sie als Reittiere der Armen verpönt. Sie kamen aus der Mode, wie so viele andere Tierarten gerieten sie in Vergessenheit. So wurden zum Beispiel noch vor 15 Jahren "überflüssige" Esel billig von Irland nach Frankreich zum Schlachten verkauft.
Heute sieht man in Deutschland kaum noch Esel, ausser vielleicht im Tierpark oder Zoologischen Garten. Einige wenige Menschen halten sich wieder Esel als Hobby, diese Menschen wissen viel zu berichten. Esel haben Charme, sind ausdauernd und bei weitem nicht so störrisch und eigenwillig wie es ihr Ruf ist. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass Esel das Leben bereichern. Sie sind intelligent, zärtlich, robust, zuverlässig, begnügen sich mit wenig und scheinen doch immer zufrieden zu sein.
Aber wo kommen sie her, die Langohren? Gibt es noch Stammformen in freier Wildbahn? Ja, auch wenn ihre Zahl am Schwinden ist, wie so viele andere Tierarten.
Abstammung
Schon vor 6000 Jahren hat man im Nildelta den Afrikanischen (Nubischen) Wildesel gezüchtet. Von dort erfolgte die Ausbreitung von Nordafrika bis nach Vorderasien. Etwa 1000 n. Chr. brachten die Etrusker den Esel auf ihren Wanderungen nach Europa. Der Esel lieferte Fleisch, Milch und Leder - diente als Reit-, Zug- und Lasttier. Im alten Rom galt er gar als Fruchtbarkeitssymbol.
Der nubische Wildesel war nach der Eiszeit über ganz Nordafrika, den Sudan und Ägypten verbreitet. Von ihm stammen sämtliche heutigen Eselrassen der Welt ab. Er gilt heute als ausgerottet oder zu mindestens stark gefährdet.
Eine bereits in Mesopotamien bekannte Art, der Onager, wurde von den Sumerern als Zugtier für Streitwagen benutzt. Trotzdem wurde der Onager nie domestiziert. Herodes und Xerxes der Grosse benutzen Wildesel für ihre Streitwagen. Bis heute streiten sich Historiker, wie man dies geschafft hat, da Wildesel als untrainierbar gelten.
Ein Beispiel für Uresel ist der Yukon Wildesel (Equus (asinus lambei). Diese kleinen Tiere waren die am häufigsten vertretenen größeren Säugetiere im Nordwesten Nordamerikas während es Eiszeitalters. Fossilfunde in Dawson Gebiet am Yukon in Kanada lassen darauf schliessen, dass die Tiere ca. 1,30 Meter Schulterhöhe hatten. Sie lebten in trockenem Grasland wie viele der heutigen Wildesel. Der Yukon Wildesel überlebte bis vor ca. 13 000 Jahren.
Afrikanischer Wildesel (Equus africanus)
Er lebte ursprünglich in Nordafrika vom Atlas bis Ägypten, Sudan, Somalia und Ägypten. Heute ist er im größten Teil seines Verbreitungsgebietes ausgerottet und nur noch in Somalia sowie wahrscheinlich in der Wüste Danakil in Äthiopien zu finden, wo die Unterart des Somaliesels (Equus africanus somaliensis) vertreten ist. Diese Unterart ist bis auf winzige Restbestände in freier Wildbahn ausgerottet.
Die Grundfärbung ist grau, um das Maul und an den Unterseiten des Rumpfes schmutzig weiss. An den Beinen befinden sich deutliche Querstreifen, am Rücken ein schmaler Längsstrich. Die Mähne ist verhältnismässig kurz, der Schwanz nicht behaart, sondern nur an der Spitze steht ein Pinsel langer Haare.
Die Esel leben in Gruppen von 10 bis 15 Tieren und begnügen sich mit dem Abrupfen der Gräser in den Halbwüstengebieten. Der Afrikanische Wildesel muß teilweise Temperaturen von bis zu 50 °C ertragen. Das Körpergewicht beträgt 200 bis 230 kg, die Schulterhöhe 130 bis 138 cm und die Tragezeit 306 bis 370 Tage.
Asiatischer Wildesel (Equus hemionus)

Dieser existiert in verschiedenen Formen, von den eine wahrscheinlich schon ausgestorben ist. Ursprünglich war er in der Mongolei, Westchina, Mittelasien, Iran, Südwestindien und in Syrien verbreitet. Beim Asiatischem Wildesel fallen die längeren Beine auf. Er kann große Strecken relativ schnell zurücklegen. Sein Fell ist hellblond, oft mit rötlichem Anflug, auf der Unterseite heller. Die Mähne ist kurz und braunfarbig. Über die Rückenlinie zieht sich ein dunkelbrauner Aalstrich.
Das Körpergewicht beträgt 160 bis 180 kg, die Schulterhöhe erreicht bis zu 130 cm und die Tragezeit 325 bis 335 Tage.
Kiang (Equus kiang)
Der Kiang ist mit bis zu 142 cm Schulterhöhe der grösste der Wildesel. Er lebt auf den Hochplateaus in Tibet von den Nordhängen des Himalaja bis zum Südrand der Wüste Gobi. Die Grundfarbe ist kastanien- bis hellbraun, auf der Unterseite des Rumpfes ist sie auffallend heller, nahezu weiß. Die kurze Mähne ist fast schwarz, ebenso der Aalstrich, der über den Rücken läuft.
Das Körpergewicht beträgt 200 bis 280 kg und die Tragezeit 350 bis 370 Tage. Er lebt in über 4 000m Höhe auf den Hochebenen Tibets, und sein heutiger Bestand wird auf etwa 20 000 Tiere geschätzt. Im Jahre 2000 wurde der Kiang endlich auf die WSPA-Liste der vom Aussterben bedrohten Tiere gesetzt.
Halbesel
Beim Halbesel unterscheidet man fünf Unterarten. Der häufigste ist der Mongolische Halbesel, von dem noch ca. 15 000 Tiere existieren. Der Syrische Halbesel ist ausgerottet und vom Iranischen Halbesel existieren nur noch ca. 500 Exemplare. Der Indische und der Turkmenische Halbesel befinden sich am Rande der Ausrottung mit 2000, respektive 4000 Exemplaren.
Die meisten Wildeselarten leben in losen, nomadischen Verbänden. Noch nicht geschlechtsreife Hengste leben in sogenannten Junggesellenverbänden. Sie ernähren sich von jeglicher Vegetation (von Gras bis hin zu dornigen Akazien), die sie finden können. Oft vergehen mehrere Tage, ohne das sie trinken können.
Eselstuten sind hervorragende Mütter, die auch nicht davor zurückschrecken, ihre Fohlen zu verteidigen. Wie Pferde sind die Esel jedoch Fluchttiere, die sich lieber auf ihre Schnelligkeit verlassen als auf gezielte Verteidigung. Ihr Geruchssinn ist extrem gut ausgeprägt.
Alle Wildeselarten sind bedroht, ihre Lebensräume werden immer kleiner. Da viele Arten nomadisch leben, ist ein friedliches Miteinander der Wildesel und der Menschen nicht immer gegeben. Wollen wir hoffen, dass sie nicht in Vergessenheit geraten, denn das wäre ihr sicherer Untergang.