weheg!!!!!!!!!! zur start site^^ bevor ich mir n Haustier zuleg
Die Tiger, wie wir sie heute kennen, entwickelten sich schon vor zwei Millionen Jahren. Die Urform geht noch weiter zurück, bis zu 40 Millionen Jahren (als kleine Schleichkatzen). Die grössten jemals lebenden Grosskatzen waren die Säbelzahntiger. Als dessen Beutetiere ausstarben, hatte er auch keine Überlebenschancen mehr, weil er zudem - schon wegen der riesigen Hauer - zu sehr spezialisiert war auf seine Riesenbeute. Es blieben die Tiger mit kleineren Reisszähnen, die auch kleinere Beutetiere fangen konnten.
Heute gibt es nur noch rund 5 000 dieser Katzen. Immer noch werden sie ausgebeutet und ausgerottet, heute durch asiatische Abergläubige, früher durch touristische Grosswildjäger.
Die Ausbeutung geschäftstüchtiger Ausbeuter kennt in Vorurteil und Glaube keine Grenzen. Wissenschaftlich nachgewiesene Wirkungen sind dagegen nicht bekannt. Aber der Aberglaube gerade als Potenz förderndes Mittel, was alles der Tiger hergaben mag, ist so gierig wie der Markt des Aberglaubens. Die Verwertung eines Tigers bringt sehr viel Geld.
Tiger sind vornehmlich Einzelgänger, weil dies im Wald, ihrem bevorzugten Revier, die einzige Jagdmöglichkeit ist.
Der grösste Tiger, ja die grösste Grosskatze, ist der Amur- oder sibirische Tiger. Er ist in der Fell-Zeichnung fahler als der bekannte, der Königs-, Bengal- oder indische Tiger. Aber der Amurtiger ist deutlich grösser. Die mächtigste Katze der Erde ist meist über vier Meter lang und wiegt über 300 Kilo. Königs- oder Bengal-Tiger wiegt maximal 250 Kilo, also etwa so schwer wie ein Löwe. Die südasiatischen Tiger, der chinesische, sie alle sind bereits ausgestorben. Die Lebensräume der restlichen verkleinern sich ebenso drastisch.
Einige wenige russische Biologen und Zoologen kümmern sich um die letzten verbliebenen Amurtiger.
Nach 15 Tagen bringt ein Tigerin zwei bis vier Junge zur Welt. Etwa sechs Monate lang saugen die Jungen an der Mutter. Zwei Jahre lernen die Jungtiere alles Lebenswichtige, bevor sie allein in die Wildnis entlassen werden. Von den Jungen gelangt meist nur eines zur Geschlechtsreife, die anderen gehen an den oben genannten Gründen oder durch Krankheiten zugrunde. Die Jungen werden nur von der Mutter sozialisiert.
Werden vornehmlich männliche Tiere erschossen, gerät das ganze Gefüge des Bestands ausser Kontrolle, zusammen mit dem Jagd-Biotop. Nachwachsende Tiger finden keine eigene Reviere mehr, aber Vieherden. Eine brutale landwirtschaftliche Ausnutzung und Besiedlung, Entlaubung und Abholzung wird dem Tiger das Überleben zusätzlich schwer machen.
Als in Indien nur noch 1 800 Tiger übrig waren, dachten die indischen Behörden um. Inzwischen haben sich dort die Populationen durch scharfe Schutzmassnahmen erholt. Schliesslich wollen Touristen auch Tiger sehen. Die Inder erkannten, dass durch den Schutz des Tigers auch ganze Ökosysteme erhalten bleiben. Es wurden wieder 5 000 Tiger gezählt.
Dann aber kamen die Wilderer. Ein unbeschädigtes Fell bringt 10 000 US-Dollar. Knochen eines Tigers gar bis zu 20 000 Dollar. Wohin gehen die gewilderten Tiger? Nach China und Japan.
Die noch rareren sibirischen Tiger erleiden das gleiche Schicksal. Die Hälfte der Amurtiger am Ussuri wurde nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion dezimiert durch Wilderer. Derzeit wird der Bestand auf 200 bis 300 Tiere gezählt. Russische Wildhüter stehen auf verlorenem Posten. Sie sind auf Unterstützung und Spenden durch den WWF angewiesen.
Zoo-Tiger sind keine Lösung. Diese wunderbaren Tiere müssen in ihren ursprünglichen Lebensräumen geschützt werden.