weheg!!!!!!!!!! zur start site^^ bevor ich mir n Haustier zuleg
Sekretär:
Die „Familie“ Sagittaridae mit der heute einzigen Art sagittarius serpentarius, fassen einige Vogelforscher mit den Habichtartigen und Falken zusammen.
Der Sekretär ist der einzige Vertreter dieser Familie. Er verdankt seinen deutschen Namen den langen Haubenfedern. Diese erinnern in an einen Sekretär aus alten Zeiten, der sich den Federkiel hinter ein Ohr gesteckt hat. Der Vogel schreitet gravitätisch. Am Boden zertritt er denn auch seine Beute. Seine Flügelspannweite ist beträchtlich, sie liegt mit zwei Metern zwischen mittlerem Adler und Bussard. Sein Verbreitungsgebiet sind afrikanische Steppen, südöstlich der Sahara, um Niger und Mali.
Körperlänge 115-130 cm, auch mal grösser; davon kommt etwa die Hälfte auf die auffällig langen Schwanzfedern. Das Gefieder ist oben aschgrau, Nackenschopf, Schwingen und Unterschenkel sind schwarz. Männchen sind – wie bei Vögeln üblich - etwas kleiner als Weibchen. Weibchen haben einen kleineren Schopf und Schwanz, weissen Bauch und braunweiss-gestreifte Schenkel.
Ihre Nahrung sind fast ausschliesslich Reptilien, vorzugsweise Schlangen, auch giftige. Daneben werden auch Eidechsen, Schildkröten und grosse Insekten nicht verschmäht.
Sie brüten in einem Horst in niedrigen, dornigen Bäumen. Das Nest ist ein Geflecht von Zweigen und Gräsern als Binder. Sie legen zwei bis drei Eier, Brutzeit ca. eineinhalb Monate. Die jungen Sekretäre werden nach zwei bis drei Monaten „flügge“.
Habichtartige
Habicht und Sperber:
Die Gattung des europäischen Habicht (accipter gentilis) mit seinem gedrungenen Flugbild wird zwischen 50 und gut 60 cm gross bei einer Flügelspannweite von über 90 bis 120 cm. Dazu gibt es noch viele Unterarten. Habichte zählen zu den Pirsch- und Startfluggreifern, das heisst: auf kurzer Anflugstrecke erreichen sie ihre grösstmögliche Geschwindigkeit. Ihre vergleichsweise kurzen Flügel lässt sie sehr wendig reagieren.
Habichte und Sperber sind über all dort verbreitet, wo sie diese Überraschungs-Jagdtechnik in den passenden Biotopen (Wälder, Buschlandschaften, Lichtungen, See- und Flussufer) anwenden können.
Die Bussardartigen (Buteoninae) sind die artenreichsten Unterfamilie der Greifvögel.
Bussarde, hier als populärstes Beispiel der Mäusebussard (buteo buteo). Foto mit freundlicher Genehmigung des Naturpark Altmühltal im Falkenhof Rosenburg in Riedenburg
Wenn dieser Bussard auch der populärste scheint, so ist er doch nach der Roten Liste als „besonders geschützt" eingestuft. Grösse: 45 bis 55 cm, Spannweite: 113 bis 128 cm.
Er hat einen kurzen, breiten, dichtgebänderten Schwanz: Oben mittel- bis dunkelbraun; das übrige Gefieder aber individuell verschieden. Es gibt nahezu weisse bis einfarbig dunkelbraune. Die Augenfarbe passt sich dem Gefieder an. Die Füsse sind gelb. Der Bussard ist ein Segelflieger.
Sein typisches "Hiää" ruft er oft. Er wird oft verwechselt mit dem Wespenbussard, der aber schlanker und langflügliger ist und im Schwanz nur drei breite, dunkle Querbinden zeigt, und mit dem Raufussbussard, dessen weisse Schwanzunterseite mit breiter dunkler Endbinde abschliesst; man verwechselt ihn auch mit Milanen, die gegabelte Schwänze tragen; und akustisch mit Eichelhähern, die den gleichen Ruf äussern.
Sein Verbreitungsgebiet ist riesig: von Irland bis Japan, Mittelschweden bis Sizilien. Er liebt offene, abwechslungsreiche Landschaften mit Wäldern.
Seine Nahrung besteht zu drei Vierteln aus Wühlmäusen, Vögeln, Kaltblütern und Schlachtabfällen, grossen Insekten und Regenwürmern, auch Aas. Er ist Baumbrüter, baut sein Nest aber auch auf Masten. Am Bau des Horstes sind beide Elternteile beteiligt. Sie legen meist zwei bis vier Eier. Die Brut beider Eltern dauert über einen Monat. Die Jungvögel bleiben fast zwei Monate im Nest.
Der grösste Bussard ist der Blaubussard, fast adlerähnlich mit seinen 190 cm Spannweite. Er lebt in Südamerika. Dann gibt es noch zum Beispiel den Raufuss-, Weissschwanz-, Rotschwanz-, Adlerbussard u. a. m.
Milane und Weihen:
Auch die beiden Greif-Unterfamilien zählen zu den Habichtartigen. Weihen sind eine Unterfamilie der Milane. Die acht Milangattungen enthalten zehn Arten.
Beispiele: Weihen (Circinae) sind unterschiedlich gross. Die Perlenweihe wurde früher zu den Falken gerechnet, wegen ihrer vergleichbaren Grösse (um die 20 cm Körperlänge) und ihrer Art zu fliegen. Heute wird sie wegen der gleichen Bauart der Handschwingen zu den Habichtartigen gezählt. Man kennt diese Weihe kaum noch, ist wohl in Mittel- und Südamerika in den bewaldeten Savannen verbreitet.
Die Perlenweihen bauen ihre Horste quasi zu einem Mehrfamilienbaum zusammen.
Die ebenfalls stark dezimierte Schwalbenweihe ist deutlich grösser (bis 60 cm Körperlänge), lebt im Süden der USA bis Mexiko und ist auf Wasserschlangen und Eidechsen spezialisiert. Dazu gibt es die Schnecken-, Schwebe-, Brahminen-, Haken-, Mississippi-, Zwischenweihe etc.
Zu den uns bekanntesten Milanen (Milvinae) zählen u. a. Schwarz- und Rotmilan.
Rotmilan Der NABU kürte den Rotmilan zum "Vogel des Jahres 2000".
(Text und Bild mit freundlicher Genehmigung des NABU)
„In hiesiger Gegend ist er ein so gemeiner Raubvogel, dass ihn jedermann kennt", berichtete im Jahr 1803 Johann Andreas Naumann, der Begründer der wissenschaftlichen Vogelkunde. Auf den fruchtbaren Ackerböden Mitteldeutschlands machte der Rotmilan damals unter Mäusen und Feldhamstern reichlich Beute. Doch dann rückten die Menschen dem schönen Greif immer mehr zu Leibe, zunächst durch die Jagd und dann durch die Industrialisierung der Landwirtschaft.
Wie bereits Feldlerche und Goldammer, die Vögel der Jahre 1998 und 1999, gehört der Rotmilan also zu den Kulturfolgern des Menschen. Weil er seine Beute aus der Luft erspähen muss, benötigt der Rotmilan offene, reich strukturierte Landschaften mit Wiesen, Feldern, Hecken, Waldrändern und Seen. Neben lebender Beute mag der Rotmilan gerne auch Aas und spielt so die Rolle der Gesundheitspolizei. Überfahrene Tiere an Landstraßen und Mähopfer auf den Wiesen sind ihm hoch willkommen.
Mit einer Flügelspannweite von bis zu 180 cm ist der Rotmilan etwas größer als ein Mäusebussard. Der fremdartig klingende Name "Milan" kommt übrigens aus dem Französischen. "Red Kite", roter Drachen, nennen ihn die Engländer. Und wie ein großer Spielzugdrachen kreist der Rotmilan auch am Himmel, scheinbar schwerelos. In vielen Gegenden heißt der Rotmilan auch "Gabelweihe". Den Namen verdankt er seinem auffälligsten Merkmal: einem langen rostroten, tief gegabelten Schwanz.
Der Rotmilan ist ein echter Europäer, denn außerhalb des alten Kontinents kommt er praktisch nicht vor. Deutschland trägt eine besondere Verantwortung für den Rotmilan: Mehr als die Hälfte des weltweiten Bestandes lebt hierzulande, zwei Drittel davon konzentrieren sich in den östlichen Bundesländern. Dort droht ihm auch die größte Gefahr: Durch die Übernahme westlicher Anbaumethoden sank die Zahl der Rotmilane in Ostdeutschland im letzten Jahrzehnt drastisch um 25 Prozent.“