weheg!!!!!!!!!! zur start site^^ bevor ich mir n Haustier zuleg
Delphine gehören zur Grossfamilie der Wale - dort: Zahnwale. Es ist die artenreichste Familie, mit einer Gesamtlänge zwischen einem und neun Metern.
Eine Unterfamilie nennt sich "Eigentliche" Delphine (Delphininae).
In den modernen Delphinarien wird am häufigsten der Grosse Tümmler (Trusiops truncatus) gehalten.
Das Schlimmste haben gerade Kleinwale wie Delphine vielleicht hinter sich, weil sie nicht mehr Soldaten spielen müssen. Die USA und die Russen dressierten Delphine zu Minensuchgeräten und zu Waffenträgern.
Das umfangreichste Militärprogramm startete die amerikanische Marine vor 30 Jahren. Die Navy richtete etwa 1000 Delphine zur Ortung von Torpedos und U-Booten ab. Nicht wenige dieser tierischen Soldaten sind in Vietnam und im Golfkrieg (vor wenigen Jahren) gestorben. Ihren fantastischen Ortungssinn nützten die Amerikaner, später auch die russischen Militärs aus, indem sie Delphine sogar aus dem Hubschrauber, also aus der Luft, aussetzten, um mit Suchgeräten ganz nahe an U-Boote oder Wasserminen heranzukommen. Nicht wenige Minen wurden dabei ausgelöst und zerfetzten die ahnungslosen Helfer.
Die Seeleute der früheren Sowjetunion dressierte Delphine darauf, wie Unterwasser-Wachhunde Taucher unschädlich zu machen. Fand ein Delphin dabei den Tod, bekam er eine militärische Bestattung. Ab ins Meer.
Inzwischen wollen die Militärs die Delphine loswerden. Aber sie können sie nicht einfach freilassen, denn diese dressierten Delphine können sich nicht mehr selbst aus dem Meer ernähren. Jahrelang wurden sie auf diesen Dienst am Staat hin mit Fischen gelobt.
So landeten nicht wenige Wassersoldaten in Delphinarien, um weiterhin Dienst zu tun. Sie müssen Faxen machen. Meist in viel zu kleinen Bassins. Und wir lachen darüber.
Wir amüsieren uns, wenn Delphine malen. Sie tun das nach ausgiebigem Training, weil ihnen jede Beschäftigung Abwechslung bedeutet und damit Spass macht. Nur weil wir über ihre Spässe und Kunststücke lachen, existieren sie in den kleinen Bassins. Wären sie doof, also lernunwillig, müssten sie nicht in diesen kleinen Schwimmbecken leben, sondern dürften im freien Meer schwimmen. Wie die anderen Wale.
Wir haben sie zu unserer Belustigung in Gefängnisse gelockt. Und mit der Gewöhnung an diese Unfreiheit haben wir sie von ihrem natürlichen Lebensraum entwöhnt. Wenn wir sehen würden, wie sich Delphine oder andere Kleinwale im freien Meer bewegen, würde uns das Lachen vergehen. Das ist so, wie wenn an nur in Schul- oder Arbeitsräumen leben dürfte und nie auf den Sportplatz, ins Kino, zu den Eltern, mit Freunden am Meer spielen.
Die Sprache der Delphine gilt als grösste Intelligenzleistung neben der grossartigen Fähigkeit des Ortens. Änderungen im magnetischen Feld, die diese Ortung stören, Schiffslärm oder Virenerkrankungen verursachen einen Ausfalls dieses Systems. Die Delphine stranden und sterben familienweise.
John Levy und Margret Howe haben sich ein Haus am Meer eingerichtet, um die Sprache zu erforschen. Sie versuchten, den Delphinen das Zählen beizubringen und die amerikanische Sprache. Sie konnten die Töne natürlich nicht hören, denn sie sind zu hoch für menschliche Ohren. Also verlangsamten sie die Aufnahmegeschwindigkeit des Tonbands.
Delphine sind sehr neugierig. Unter ihrem Haus beobachteten die beiden Forscher ihre Lieblinge, wie sie die Arbeiten der Menschen durchs Bullauge verfolgten und als Begrüssung mal eben das Fenster anstupsten.
Die Forscher testeten nun, ob sich die Delphine in einem Spiegel selber erkennen können. Sie versuchten, mit einer auf das Fenster angeklebten Spiegelfolie den Durchguck zu verhindern. Die Delphine konnten also die Menschen nicht mehr sehen.
An den folgenden Gesten - Hin- und Herschwenken des Kopfes - wurde mit Zeitmessung auf Intelligenz und Gedächtnis untersucht, wie lange sie brauchten, um sich ruhig im Spiegel anzusehen und dann mit dem Kopf begeistert zu nicken.
Als nächste Aufgabe mussten sie unter verschiedenen Formen ein Oval aussuchen und mit der Schnauze auf die richtige, blaue Farbe stossen. Eva hat es richtig gemacht. Sie bekommt natürlich als Belohnung einen Fisch ("positives Verstärken").
Der deutsche Meeresbiologe Bernd Henningsen von Greenpeace beobachtete Delphine in freier Wildbahn. Dazu fotografierte er 1000 Delphine. An den Flossenkerben (durch Schiffsschrauben und Haibisse) kann er sie erkennen. Jede Delphinflosse ist anders gekennzeichnet.
Unterwassermikrophone senden Strom an den Sender. Die Töne werden so abgehört. Henningsen übertrug die Wanderungen auf Karten und fand heraus, dass Kleinwal-Familien das ganze Leben lang zusammenbleiben. Durch die Sender störte er die Tiere nicht und war doch bei ihnen.
Delphine waren zu allen Zeiten und allen Kulturen beliebt und verehrt. Indianer erzählen, dass Orcas mit den Stammestoten sprechen. Viele Märchen künden davon. Schiffsleuten galt die Begleitung von Delphinen als Glücksbringer.
Im alten Griechenland durfte kein Delphin getötet werden. Wer das dennoch tat, musste ebenfalls sterben. Für die Griechen galten die Delphine als Begriff für unbändige Lebensfreude. Sie nannten einen Tempel danach, der als Delphi berühmt wurde.
Die australischen Ureinwohner, die Aboriginals, arbeiteten mit Delphinen beim Fischfang zusammen. Die Aborigines schlugen mit Speeren auf das Wasser. Die Delphine trieben auf dieses Kommando hin die Fischschwärme ans Ufer, wo bereits die Netze aufgelegt waren.
Der berühmte Geschichtsschreiber Plinius berichtete von einem Delphin, der jahrelang mit einem Jungen auf dem Rücken schwamm und spielte. Als der Knabe starb, verendete auch der Delphin.
Darum schätzt die Lagunen, wo die Klein- und Grosswale ihre Nachzucht pflegen, vor Ausbeutung und Störungen dieser Menschenfreunde. Und meidet die Delphine. Wenn keine Besucher mehr in die Gefängnisse, die Delphinarien, gehen, finden die Betreiber keinen Grund mehr, diese Tiere als Geldeintreiber zu halten.
Wir neigen dazu, gewisse Tiere zu verherrlichen oder zu verdammen. Der therapierende, der spielende Delphin ist ein besonders "nettes" Beispiel. Doch das Image der friedlichen, geradezu liebenswürdigen Tiere bekam durch neuere Forschungen Risse. Grossen Tümmlern wurde nachgewiesen, dass sie einen Schwarm von Schweinswalen zerrissen.
Auch Delphine sind eben nichts anderes als hochintelligente, sehr soziale Beutejäger.
Wir Menschen fallen nur auf die angeborene äussere Freundlichkeit von Delphinen rein. Sie können nicht anders als "grinsen", weil dieser "Gesichtszug" in der angeborenen Physiognomie enthalten ist. Er sieht für Menschen so freundlich aus.