weheg!!!!!!!!!! zur start site^^ bevor ich mir n Haustier zuleg
Herkunft: Österreich, Grösse: ca. 160 cm, Farben: meist Braune, Füchse (oft mit flachsfarbener Mähne und Schweif), Rappen, Tigerschecken, Blauschimmel, Mohrenköpfe, Schecken, selten Schimmel.

Diese alte Pferderasse soll auf das römische Legionspferd in der Provinz Noricum, die etwa dem heutigen österreichischen Staatsgebiet entsprach, zurückgehen. "Pinzgauer" beziehen sich auf den Bezirk Pinzgau im Salzburger Land in Österreich.
Etwa zur Zeit der Renaissance begann die Kirche, sich für die Zucht zu interessieren und bereicherte sie mit andalusischem und neapolitanischem Blut. Er wird schon seit über 400 Jahren in strenger Reinzucht und harter Selektion gehalten. 1574 wurden von Erzbischof Kuen die ersten Landbeschäler in den Pinzgau geschickt.
1688 traf Erzbischof Graf Thun folgende drei Anordnungen, welche die Norikerzucht massgeblich beeinflussten: Die inländischen Mutterstuten dürfen nur von einheimischen Beschälern gedeckt werden. Nur die Hofbeschäler dürfen zum Belegen verwendet und vom Staat dürfen nur Fohlen angekauft werden, die von Hofbeschälern abstammen.
Da der Noriker lange Zeit im Gebirge gezogen wurde, hat er sich wie kaum ein anderer Kaltblüter dem steilen Gelände angepasst. Aus diesem Grunde ist er in Mittel- und Südeuropa immer noch gefragt, wobei die Nachfrage sogar eine steigende Tendenz aufweist.
In Deutschland wird der Noriker seit 1952 auch Süddeutsches Kaltblut genannt. Es gibt gegenwärtig ca. 9000 Noriker, davon sind 2700 als Hauptstammbuchstuten bei den einzelnen Zuchtverbänden eingetragen. Noriker werden als einzige Kaltblutrasse noch in einem geschlossenen Zuchtgebiet in rein bäuerlicher Landeszucht erhalten.
Die heutige Noriker-Rasse gründet sich auf fünf Hengstlinien: Die Vulkan-Linie trägt den Namen des 1887 geborenen braunen Hengst Vulkan, der in seinen Nachkommen den etwas derberen Adel mit leichten Ramskopf aber guten Charakter immer zuverlässig weiterführt. Diese Line mit dem Namen Vulkan ist auch die bedeutendere Linie in der Norikerzucht, da etwa 50 Prozent aller Hengste dieser Vulkan-Linie abstammen. Dazu kommen die Linien Nero, Diamant, Schaunitz und Elmar.
Der Name Noriker wurde allgemeingültig für die Rasse - bis auf eine Ausnahme - erst im Jahr 1939 eingeführt. Bis dahin unterschied man den Pinzgauer Noriker im schwereren Typ und den sogenannten Oberländer - ein etwas leichteres Pferd.
Die Wurzeln des Oberländers gehen zurück bis ins 18. Jahrhundert, einer Zeit, in der es rege Wechselbeziehungen zwischen Österreich und Bayern gab, die sich auch auf die Pferde auswirkten. Im Jahr 1769 wurde dann vorübergehend in Bayern eine eigene Staatsbeschälung eingeführt, die sich allerdings in der Deckhengstauswahl sehr an die Erfordernisse des Heeres nach leichteren Pferden anpasste. So fand man unter den bayrischen Staatsbeschälern der damaligen Zeit vor allem Hengste verschiedener Warmblutrassen wie Holsteiner, Oldenburger und Ostfriesen.
Diese leichteren Vatertiere wurden in Bayern mit den einheimischen Stuten, die bis dahin alle auf norischer Zuchtgrundlage gezüchtet waren, verpaart. Hieraus entstand im Laufe der Zeit natürlich ein wesentlich leichteres Pferd als es der bisherige Noriker war. Dieses Pferd verbreitete sich im gesamten bayrischen Oberland - daher der Name Oberländer, der 1920 sogar offiziell mit einem eigenen Brand eingeführt wurde. Das Oberländer-Gestütbuch existierte bereits seit 1906.
In dieser Zeit gab es also zwei Zuchtrichtungen des Norikers: die des schweren Pinzgauer Norikers und die des leichteren Oberländers.
Als der Erste Weltkrieg ausgestanden war und die Landwirtschaft dann wieder nach einem schwereren Pferd verlangte, wurde mit der Einführung von 50 originalen Pinzgauer Stuten durch das bayrische Gestüt Schwaiganger dann in Bayern wieder ein Umzüchtungsprozess in Richtung Masse in Gang gesetzt.
1939 führte der Reichsverband für Zucht und Prüfung deutschen Kaltbluts dann offiziell den Namen Noriker auch für die Oberländer ein. Dieser wurde in Österreich bis heute beibehalten. In Deutschland jedoch - und das ist die eine bereits erwähnte Ausnahme - erhielt der Noriker 1948 durch die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft den Namen "Süddeutsches Kaltblut".
Nicht unerwähnt bleiben sollte eine dritte Zuchtrichtung, die des Abtenauer Norikers.
Haflinger
Einst ein stämmiges Bergpferd, das vorwiegend als Trag- und Zugpferd eingesetzt wurde, hat sich der blondschopfige Vierbeiner zu einer weltbekannten Art entwickelt, zu einem Universal- und Familien- und Freizeitpferd. Mit 35 Prozent sind die Haflinger die grösste Gruppe innerhalb der deutschen Kleinpferdezucht.
Unterschiedliche Auffassungen über die Einkreuzung von arabischen Blutanteilen führten zur Ausgrenzung eines Populationsteils bei internationalen Zuchtveranstaltungen.

Auf allen Kontinenten und in mehr als 40 Staaten der Erde wird der Haflinger heute erfolgreich gezüchtet und vielseitig eingesetzt. Für diese weltweite Verbreitung ist ausschliesslich der Haflinger Pferdezuchtverband Tirol mit dem verbandseigenen Gestüt Fohlenhof Ebbs verantwortlich.
Das erste Zuchtbuch der Welt entstand 1921 in Nordtirol, und seit dieser Zeit wird der Haflinger konsequent und kontrolliert gezüchtet. Diese Zuchtarbeit ist dafür verantwortlich, dass heute die besten Haflinger der Welt in Nordtirol stehen.
Heute wird der Haflinger Pferdezuchtverband Tirol als Hochzuchtgebiet der Haflingerrasse und der Fohlenhof Ebbs als deren "Mekka" bezeichnet. Rund 2000 Züchter und 3000 Zuchtpferde, sowie ca. 40 Hengste und eine strenge Zuchtselektion sind die Grundlage für den Zuchterfolg.
Es war einmal ein kleinwüchsiges, rundliches Pferd, mit einer einzigen Aufgabe: den Bewohnern der entlegenen Tiroler Bergtäler bei ihrer schweren Arbeit zu helfen. Durch seine Kraft und Futterdankbarkeit, seinen Arbeitswillen und seinen unkomplizierten Charakter, prädestiniert für den Einsatz im Hochgebirge, wurde der Haflinger lange Zeit ausschliesslich als Arbeitstier gehalten.
Erst als das Leben in den Bergtälern leichter wurde, begann die Zeit der Umzüchtung des weissmähnigen Pferdes. Der moderne Haflinger zeichnet sich durch raumgreifenden Gang, Stockmasse zwischen 140 und 150 Zentimetern, gute Halsung und ein ausgesprochen ruhiges Temperament aus und ist in erster Linie ein Freizeitpferd.
Friesen
Friesen gehören zu den ältesten Pferdeschlägen Europas. Diese entstand im 16. Jahrhundert. Zu dieser Zeit fielen spanische Truppen in Friesland ein, die edlen andalusischen Schlachtrösser wurden mit friesischen Bauernpferden gekreuzt.
Im 19. Jahrhundert waren die Friesenpferde vom Aussterben bedroht. Um diesen Niedergang aufzuhalten, gründeten ein paar holländische Friesenfreunde 1878 die Stammbuchgesellschaft für Friesenpferde.
Dann sank jedoch wieder die Nachfrage. Mit noch vorhandenen Pferden bauten die Niederländer dennoch eine strenge Reinzucht auf. Dadurch kamen die Friesen auch zu ihrer einheitlichen schwarzen Farbe ohne jegliche Abzeichen.
Bis Anfang des 20. Jahrhunderts waren die Hälfte aller Friesen noch braun, die scharfe Selektion trug aber dazu bei, dass die Friesen ihre heute so typische Farbe bekamen. Man nennt die Friesen auch "schwarze Perlen". Sie sollten um die 1,60 Zentimeter am Widerrist hoch sein.
Es ist kein Pferd für den Springreitsport. Mit den Lipizzanern haben Friesenpferde viel Ähnlichkeit. Die altspanischen Pferde haben beide geprägt. Daher verfügen Friesen und Lipizzaner über ähnliche Talente. Wie Lipizzaner zeigen auch Friesen eine von Natur aus hohe Knieaktion. Daher ist auch den Rappen von der Nordseeküste die klassische Reitkunst auf den Leib geschneidert.

Da die Friesen gute Traber sind, geben sie auch besonders vor der Sjees, der traditionellen friesischen Kutsche, ein ästhetisches Bild ab. Die menschlichen Friesen reiten selten, spannen aber um so häufiger ihre schwarzen Pferde mit den hübschen Befederungen an.